Der Freundeskreis fördert jährlich die KinderDomBauhütte und Museumspädagogik in Naumburg und Merseburg.
 

Bereits geförderte Projekte

30. Landesliteraturtage Sachsen-Anhalt 2021
in Zeitz & an Saale, Unstrut und Elster

Die Welt der Literatur zu Gast im Süden Sachsen-Anhalts

Ob in Zeitz oder anderen Orten an Saale, Unstrut und Elster, ob in Kirchen, Bibliotheken oder Festsälen: Vom 30. Oktober bis zum 13. November 2021 stand eine ganze Region im Zeichen der Literatur.

Der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter unterstützte die Veranstaltungen organisatorisch, materiell und immateriell.

Pressestimmen

Instandsetzung und Neugestaltung des Kapitelbrunnens auf dem Merseburger Domplatz

Die Belebung des Dom-Schloss-Ensembles ist seit 2002 ein wichtiges Anliegen der Vereinigten Domstifter mit den Partnern Saalekreis und der Stadt Merseburg. Zahlreiche Vorhaben konnten dabei inzwischen realisiert werden.

Im Rahmen des tausendjährigen Jubiläumsjahres der ottonischen Domweihe im Jahr 2021 soll der seit etwa 100 Jahren ruhende Brunnen auf dem Domplatz wieder seiner Nutzung zugeführt werden. Der Dombrunnen wurde vom Merseburger Domkapitel errichtet und ist zum Jahr 1515 erstmals bezeugt. Er diente als Wasserversorgung für den Dom, das Domgymnasium und die umliegenden Kurien. 1763 wurde die Sandsteineinfassung gebaut und seit 1933 zudem mit einer Abdeckung und Bekrönung aus Metall versehen. 1925/26 wurde der Brunnen verschlossen und ist seither nicht mehr in Benutzung.

Ziel ist es, den Brunnen mittels eines Auslaufs unter Nutzung des anstehenden Wassers wieder zu nutzen. Zu diesem Zweck soll ein neues Becken im Anschluss an den alten Brunnen angelegt werden, das einen Überlauf enthält, der das Wasser zurück in den Brunnen führt. Notwendig ist der Ersatz der alten Wasserröhren sowie der Einbau einer Pumpe. Das Brunnenumfeld muss mit Auslaufbecken, Bepflanzung und Bänken umgestaltet werden. Der alte Aufsatz aus den 1930er Jahren soll durch einen modernen Künstler neu interpretiert werden. Die Arbeiten werden zum größten Teil vor Ort durchgeführt. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 47.000,- €.

Die Finanzierung kann nur zum Teil aus Eigenmitteln der Vereinigten Domstifter erfolgen. Unterstützung in Form von Spendenmitteln wurden zum gegenwärtigen Zeitpunkt durch den Altstadtverein Merseburg, Infra Leuna und die TOTAL Raffinerie in Aussicht gestellt. Auch der Landkreis Saalekreis und die Stadt Merseburg haben ihren Willen zur Unterstützung bekundet.

Der Freundeskreis wird die Restaurierung im Jahr 2020 mit 8.000,-€  und im Jahr 2021 mit 7.000,-€ fördern.

Brunnen am Merseburger Dom außen
Brunnen am Merseburger Dom innen

Pressestimmen

Erneuerung der Lautsprecheranlage im Merseburger Dom

Die bisherige Lautsprecheranlage ist in die Jahre gekommen und mindert die Qualität der Veranstaltungen zum Teil erheblich.

Nach umfangreichen Tests von in Frage kommenden Anlagen ist die Entscheidung für eine multifunktionale Lautsprecheranlage gefallen, die insgesamt 20.000,- € inklusive Einrichtung und technische Einweisung kostet. Durch Spenden konnten bereits 12.820,- € eingeworben werden. Der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter wird bei der Schließung der Lücke mithelfen.

2020 förderte der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter vier Projekte:
Nina Hagen 1991 - Uta von Ballenstedt ca. 1245 | © Jürgen Sieker
Nina Hagen 1991 - Uta von Ballenstedt ca. 1245 | © Jürgen Sieker

Sonderausstellung „Uta trifft Nina“ mit Fotografien von Jürgen Sieker

Jürgen Sieker, der sich in den 1990er-Jahren einen Namen als Portraitfotograf gemacht hat, führte von 1999 bis 2009 einen intensiven und umfangreichen Dialog zwischen der Fotografie und der Skulptur der letzten fünf Jahrtausende in den unterschiedlichsten Kulturkreisen der Erde. Schlusspunkt und aus seiner Sicht durchaus auch Höhepunkt bildet die Auseinandersetzung mit den Werken des Naumburger Meisters.

In der Ausstellung „Uta trifft Nina“ werden in der Marienkirche am Naumburger Dom fotografische „Portraits“ der Skulpturen mit Prominentenportraits konfrontiert und gleichzeitig Werke des Naumburger Meisters im Kontext mit Meisterwerken der Weltskulptur präsentiert. Dabei werden dem Betrachter die beiden Wesensmerkmale, die die Naumburger Werke so einzigartig erscheinen lässt, veranschaulicht: die außerordentliche Lebendigkeit und die herausragende künstlerische Qualität.

Informationen zur Ausstellung können Sie gern der Internetseite der Vereinigten Domstifter entnehmen: uta-trifft-nina.

Stimmen zur Ausstellung
Naumburger Tageblatt vom 05.06.2020
pr_auf_2020_43916_Ausstellungseröffnung Uta trifft Nina
presse_nt_20200713_Titel
presse_nt_20200713_Kultur

Um in der Zeit der Corona-Krise die vorgeschriebenen Abstandsregeln und Hygienebestimmungen einhalten zu können, muss die Wegeleitung im Eingangsbereich des Naumburger Doms so organisiert werden, dass die eintreffenden von den herausgehenden Besuchern getrennt werden können. Allein der Aufbau einer neuen Kassensituation mit neuem Tresen, Verlegung neuer elektrischer Leitungen etc. in der Vorhalle des Doms kostet rund 35.000,- €.

In dieser kritischen Situation hat der Freundeskreis zu einer Spendenaktion aufgerufen und kann nun in diesem Jahr neben der KinderDomBauhütte 7.000,- € zu der Neugestaltung des Eingangsbereiches beitragen.

 

Die Restaurierung des Epitaphs von Marschall Bieberstein im Merseburger Dom wird in diesem Jahr durch den Freundeskreis der Vereinigten Domstifter finanziell unterstützt.

Epitaph des Moritz Gottfried Marschall von Bieberstein, Sachsen – Merseburgischer Hofmarschall (Datierung 1698)

Marschall von Bieberstein ist der Name eines alten meißnischen Adelsgeschlechts

Unmittelbar am Übergang vom Dom in das Besucherzentrum für Dom und Schloss Merseburg hängt das Epitaph für Moritz Gottfried Marschall von Bieberstein.
Es zeigt den Verstorbenen in Halbfigur als Ölgemälde auf Leinwand. Bekränzt wird das Bild von Akanthuslaub und einem Totenkopf als Sinnbild der Vergänglichkeit. Die obere Bekrönung bildet ein Engel. Zentral unterhalb des Bildes befindet sich das Wappen der Marschälle von Bieberstein. Zwei kleine Engel halten als unteren Abschluss ein Tuch mit einer Inschrift mit Angaben zum Leben des Verstorbenen.
Als besondere Zutat erweisen sich zwei Obelisken, die das Bild des Verstorbenen flankieren. Obelisken waren zur Zeit der Sekundogenitur Sachsen-Merseburg herrschaftliche Zeichen, die bei den Schlossbauten in Merseburg, Lützen und Delitzsch Anwendung fanden und als „imperiale Geste“ gedeutet wurden. Auf dem Epitaph windet sich Rankenwerk um die Obelisken und verbindet die Wappen der Vorfahren des Verstorbenen. Verarbeitet wurde durch den Bildhauer verschiedenfarbiger Marmor. Bildhauer und Maler sind unbekannt.

Text: © Vereinigte Domstifter

Der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter unterstützt in diesem Jahr die Aufzeichnung von vier Orgelklängen der Ladegast Orgel im Merseburger Dom.

Die Seite eines Chorbuchs (1500/1504) nach dem Erwerb vom Auktionshaus Sotheby's im Domschatzgewölbe, Foto: K. Knabe
Die Seite eines Chorbuchs (1500/1504) nach dem Erwerb vom Auktionshaus Sotheby's im Domschatzgewölbe | Foto © K.Knabe

Zwischen 1903 und 1934 wurde  eine Seite eines der Chorbücher (1500/1504), die in der Naumburger Domstiftsbibliothek verwahrt werden, unter bisher ungeklärten Umständen aus der Handschrift entfernt und gelangte in Privatbesitz. Jetzt konnte es vor einer geplanten Versteigerung im traditionsreichen Auktionshaus Sotheby’s in London von den Vereinigten Domstiftern zurückerworben werden.

Das reich verzierte Einzelblatt aus Pergament (Kalbshaut) zeigt eine prächtige Initiale mit der Darstellung zum Fest Purificatio Mariae (Reinigung Mariens) am 40. Tag nach Weihnachten. Einem jüdischen Ritus folgend hatte Maria nach der Entbindung ein Reinigungsopfer darzubringen, das aus zwei Tauben bestand. Der Prophet Simeon hält das Jesuskind in seinen Händen und erkennt in ihm den Messias. Die umlaufende Rankenornamentik zeigt u. a. einen Jäger, der einen Bären verfolgt.

Die Erwerbung des kostbaren Einzelblattes wurde durch die Förderung des Landes Sachsen- Anhalt, die Kulturstiftung der Länder und des Vereins der Freunde und Förderer der Vereinigten Domstifter e.V. ermöglicht.

Pressestimmen
Naumburger Tageblatt vom 04.02.2019
Presseartikel Naumburger Tageblatt 16.01.2019 - Ankauf der Chorbuch-Seite
Im Auftrag des Domkapitels der Vereinigten Domstifter ist diese kleine Schrift zum 80. Geburtstag des vormaligen Domdechanten Curt Becker 2016 erschienen.

Das Beleuchtungskonzept für das Hauptschiff im Merseburger Dom wurde die Offenbacher Firma Lichtkonzepte von Daniel Zerlang-Rösch gewonnen.

Zum 200. Geburtstag von Friedrich Ladegast veranstaltete der Freundeskreis Musik und Denkmalpflege in Kirchen des Merseburger Landes e.V. seinen Merseburger Orgelsommer 2018 um 10 Orgeln des Meisters – u..a. die große Ladegast-Orgel und die kleine Ladegast-Orgel im Merseburger Dom.

Die kleine Ladegast-Orgel ist das älteste erhalten gebliebene Werk aus Ladegasts Weißenfelser Werkstatt: Vollendet am 27. Nov. 1850 …Orgelbauer Ladegast aus Weißenfels, wie eine Bleistiftinschrift in der einmanualigen Orgel bezeugt. Diese stammt aus der aufgegebenen und in Verfall begriffenen Dorfkirche Raschwitz. Durch starken Holzwurmbefall erheblich geschädigt, wurde das Instrument 1992 auf Veranlassung der Denkmalschutzbehörde geborgen und mit Unterstützung des Freundeskreises Musik und Denkmalpflege in Kirchen des Merseburger Landes unter Rekonstruktion des Zinnprospekts restauriert (Fa. Rösel & Hercher / Saalfeld, Gehäuserestaurierung Hans Rothe / Burgliebenau). mehr

Epitaph Julius von Kragen

Dank der finanziellen Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Vereinigten Domstifter e.V. in Höhe von 10.000 Euro konnte ein historisch wertvolles Epitaph der Familie von Kragen in der Vorhalle des Merseburger Doms restauriert werden. Das kunstvoll gegossene Epitaph aus Bronze besitzt zwei ovale Porträts aus Kupferblech (Ende 17. Jh.) und hat ein Gewicht von 295 Kilogramm. Die Berliner Metallrestaurierungswerkstatt Haber & Brandner übernahm die fachkundigen Arbeiten. Nach manueller Reinigung und Entfernung hartnäckiger Verkrustungen wurden sogar goldene Einlagerungen in den gestochenen Schriftzügen wieder sichtbar. Die verschwärzten Porträts des Majors von Kragen und seiner Frau sind freigelegt und mit einer Firnisschicht zur Festigung versehen.

Anlässlich des 1000jährigen Stadtjubiläums 1967 erfuhr die Michaeliskirche in Zeitz eine umfangreiche Instandsetzung unter Leitung der Denkmalpflege. Damals wurden Putz und Farbe des Innenraums erneuert. Die Wände wurden weiß, die Rippen grau und die Holzausstattung grau/grün/gold gefasst. Der mittelalterliche Altarblock im Hohen Chor wurde weggenommen, der Chor auf das gleiche Höhenniveau wie die Vierung eingeebnet und anstelle des Altars mit einer Orgel bestückt. Die Fenster im Osten erhielten eine Gestaltung des Dresdner Künstlers Hermann Naumann. Der ehemals vorhandene Mittelgang wurde eliminiert und die Fußböden mit Ziegel- und rot eingefärbten Betonplatten ergänzt.

Nun, um 2011, also 50 Jahre später, wirkte der Raum in weiten Teilen gedrungen und düster. Natürlich war die technische Ausstattung, besonders das Licht, weit überlebt. Aber auch baulich bildete die tiefe Westempore dunkle Zonen, welche in den Raum ausstrahlten.

2011 nun beginnt erneut ein umfangreicher Restaurierungsprozess.

Regine Hartkopf, Dombauarchitektin der Vereinigten Domstifter, schreibt in einem Aufsatz: „Zu Beginn meiner intensiven Beschäftigung mit der Michaeliskirche um das Jahr 2011 bot das Haus ein wenig hoffnungsvolles Bild. Wie nun lässt sich hier ein tragfähiges Konzept zur Instandsetzung und Ordnung des Raumes finden?“

So begann ein langer gemeinsamer Arbeitsprozess mit der Gemeinde, der Kirchenleitung, der Denkmalpflege und selbstverständlich mit dem Bauherrn, also den Vereinigten Domstiftern.

Rückblickend lässt sich die Idee der Neukonzeption sehr einfach beschreiben. Das Gesamtkonzept ruht auf drei Säulen:

Licht – Farbe – innere Ordnung.

Grundlage war der Wunsch, dem Raum etwas Leichtes und Einladendes zurückzugeben, gleichzeitig aber auch seine Sakralität zu stärken.
Um diesen theoretischen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, wurde als erstes gemeinsam entschieden, ein Gemälde des Christus Salvator von Lucas Cranach d.Ä. wieder in den Kirchenraum zurückzubringen. mehr

Michaeliskirche Zeitz Altar Rückwand | © Kunstritter Halle
Michaeliskirche Zeitz Altar Rückwand | ©Kunstritter Halle
Georgsrelief im Merseburger Dom
Michaeliskirche Zeitz
Außenansicht der Michaeliskirche in Zeitz | Foto: © Kunstritter Halle

Seit der Mitte des 10. Jahrhunderts wurde die überwiegend slawische Bevölkerung im Gebiet von Saale, Unstrut und Weißer Elster missioniert. Dazu entstand 968 das Bistum Zeitz. Bereits zu dieser Zeit wurde von einer Ansiedlung mit einer steinernen Kirche auf einer Anhöhe berichtet, die auf die heutige Oberstadt mit der Michaeliskirche hinweisen könnte. Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche der Oberstadt stammt aus dem Jahre 1154. Weithin war die Kirche am westlichen Ende des Plateaus oberhalb der Bischofsburg sichtbar. Man benannte sie wohl bewusst nach dem Erzengel Michael, mit dem man Schutz vor den heidnischen Göttern verband.

Die Michaeliskirche, die durch ihre weitgehend romanische Doppelturmfront im Westen beeindruckt, spielte als Hauptpfarrkirche der Stadt unweit des Marktes eine gewichtige Rolle. Sie diente nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Versammlungsraum für die Zeitzer Bürger, für Versteigerungen, Steuerschätzungen und andere öffentliche Angelegenheiten. Heute bildet die zum Stiftsbesitz gehörige Hallenkirche den Mittelpunkt des evangelischen Lebens in Zeitz.

3D Modell Merseburger Dom
Erstellt anläßlich der Sonderausstellung „Thilo von Trotha - Merseburgs legendärer Kirchenfürst“.

Dieses gedruckte 3D-Modell des Merseburger Doms wurde für die Sonderausstellung „Thilo von Trotha – Merseburgs legendärer Kirchenfürst“ in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Merseburg erstellt.

Bischofskapelle im Merseburger Dom
Bischofskapelle Merseburg | © Foto Kreil
Bischofskapelle Merseburg | © Foto Kreil
Bischofskapelle Merseburg | © Foto Kreil
Bischofskapelle Merseburg | © Foto Kreil

Bischof Thilo wurde in der von ihm prachtvoll ausgestatteten Bischofskapelle im nördlichen Querhaus des Merseburger Doms begraben. Sein Grabmal (Tumba) sowie ein Epitaph stammen aus der berühmten Werkstatt von Peter Vischer in Nürnberg.

Thilo von Trotha wurde 1443 geboren. Nach dem Studium an den Universitäten von Leipzig, Perugia und Rom wurde er bereits mit zwanzig Jahren Dompropst zu Magdeburg und mit dreißig Bischof von Merseburg. Dieses Amt bekleidete er 48 Jahre lang bis zu seinem Tode 1514.

Ihm gelang der Aufkauf vieler adliger Güter und die Intensivierung der Bewirtschaftung der bischöflichen Güter, z.B. durch die Anlage von Teichen. All dies wurde flankiert durch einen intensiven Ausbau der schriftlichen Verwaltung und der Vergrößerung der bischöflichen Kanzlei. Zu den benachbarten Wettinern, die seit jeher die Rechte des kleinen Merseburger Hochstifts zu schmälern suchten, wahrte Bischof Thilo ein gutes Verhältnis. Seine erfolgreiche Politik fand schließlich ihren Ausdruck in den prachtvollen Neu- und Umbauten von Schloss, Dom und Merseburger Kapitelhaus, die bis heute die Silhouette Merseburgs prägen.

Er zählt zu Recht zu den bekanntesten Gestalten der Merseburger Geschichte. Sein Wirken bot im Jahr 2014 den Anlass, ihm die Sonderausstellung „Thilo von Trotha – Merseburgs legendärer Kirchenfürst“ zu widmen. Der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter half mit einer Spende anlässlich dieser Ausstellung bei der Restaurierung der Bischofskapelle.

Dr. Gerd und Ingrid Honymus, Gründer der Honymus-Stiftung und Mitglieder des Freundeskreises, unterstützten die Restaurierungsmaßnahmen mit einer weiteren Spende.

Der Text wurde zusammengestellt aus Informationen der Vereinigten Domstifter.

Das Epitaph der Florentina Cregelia Freifrau von Zech (gest. 1728) gehört zusammen mit dem ihres Mannes Ludwig Adolph Freiherr von Zech zu den bedeutendsten Barockdenkmalen im Merseburger Dom. Es zeigt neben einer Schrifttafel (Antiqua) in Pfeilerädicula seitlich Freifiguren. Es handelt sich dabei um die Caritas (Liebe) und Spes (Hoffnung), die wie eine Reminiszenz an die Hl. Magdalena des Bernini in Siena wirkt. Das Epitaph wird bekrönt von einem Engel, der ein Porträt der Verstorbenen hält. Der Figurenschmuck zeigt eine Frauenmaske und Draperie sowie weinende Engel.
Das Werk wird im Allgemeinen Johann Jakob Hoppenhaupt aus der traditionsreichen Merseburger Bildhauerfamilie Hoppenhaupt zugeschrieben.
Im Zuge der Restaurierung der Bischofskapelle wurde es von seinem ursprünglichen Standort (wo es ein mittelalterliches Epitaph verdeckte) abgenommen und durch Elke Müller (Halle/Saale) sowie Friedhelm Wittchen (Naumburg) restauriert. Im Jahre 2018 konnte das Epitaph am neuen Präsentationsort in der Taufkapelle des Merseburger Domes wieder aufgehangen werden.

Quelle: Peter Ramm, Barock in Merseburg. Johann Michel Hoppenhaupt (1685-1751) und seine Zeit. Katalog zur Gedenkaufstellung im Museum Merseburg (Merseburger Land. Beiträge zur Geschichte und Kultur des Kreises Merseburg, Sonderheft 22), Merseburg [1988], S. 95.

Epitaph der Florentina Cregelia Freifrau von Zech
Epitaph der Florentina Cregelia Freifrau von Zech | Foto: © M. Cottin

vor der Restaurierung

nach der Restaurierung