Der Freundeskreis fördert jährlich die KinderDomBauhütte/Museumspädagogik  in Naumburg und Merseburg.

2024

  • Förderung der wissenschaftlichen Erforschung von mittelalterlichen Handschriften in den Archiven in Naumburg und Zeitz

Die Bestände des Naumburger  Domstiftsarchivs, der Naumburger Domstiftsbibliothek und der Stiftsbibliothek Zeitz zählen zu den kulturhistorisch bedeutendsten in Sachsen-Anhalt. Sie sind von internationalem Rang. Die hier versammelten Schriftzeugnisse (Urkunden, Kopialbücher, Akten, Aufschwörtafeln, Inkunabeln etc.) stellen ein Herzstück der historischen Überlieferung Sachsen-Anhalts dar.

  • Förderung des Kolloquiumbandes „Kirchliche Nutzung und Denkmalpflege im Welterbe – ein Gegensatz?“

  • Förderung der Merseburger Orgeltage

  • Förderung der Musikkultur im Naumburger Dom

  • Verbesserung der Akustik im Naumburger Dom

  • Förderung der Bibliotheks-initiative in Zeitz

2023

  • Förderung der Literaturtage in Zeitz

  • Arbeiten am Epitaph im Seitenschiff des Merseburger Doms

  • Förderung des Musiklebens im Naumburger Dom

2022

Neugestaltung der Beleuchtung im Naumburger Dom

2021

Instandsetzung und Neugestaltung des Kapitelbrunnens auf dem  Domplatz in Merseburg

Die Belebung des Dom-Schloss-Ensembles ist seit 2002 ein wichtiges Anliegen der Vereinigten Domstifter mit den Partnern Saalekreis und der Stadt Merseburg. Zahlreiche Vorhaben konnten dabei inzwischen realisiert werden.

 

Im Rahmen des tausendjährigen Jubiläumsjahres der ottonischen Domweihe im Jahr 2021 soll der seit etwa 100 Jahren ruhende Brunnen auf dem Domplatz wieder seiner Nutzung zugeführt werden. Der Dombrunnen wurde vom Merseburger Domkapitel errichtet und ist zum Jahr 1515 erstmals bezeugt. Er diente als Wasserversorgung für den Dom, das Domgymnasium und die umliegenden Kurien. 1763 wurde die Sandsteineinfassung gebaut und seit 1933 zudem mit einer Abdeckung und Bekrönung aus Metall versehen. 1925/26 wurde der Brunnen verschlossen und ist seither nicht mehr in Benutzung.

Ziel ist es, den Brunnen mittels eines Auslaufs unter Nutzung des anstehenden Wassers wieder zu nutzen. Zu diesem Zweck soll ein neues Becken im Anschluss an den alten Brunnen angelegt werden, das einen Überlauf enthält, der das Wasser zurück in den Brunnen führt. Notwendig ist der Ersatz der alten Wasserröhren sowie der Einbau einer Pumpe. Das Brunnenumfeld muss mit Auslaufbecken, Bepflanzung und Bänken umgestaltet werden. Der alte Aufsatz aus den 1930er Jahren soll durch einen modernen Künstler neu interpretiert werden. Die Arbeiten werden zum größten Teil vor Ort durchgeführt.

Pressestimmen

Erneuerung der Lautsprecheranlage im Merseburger Dom

coronabedingte Veränderung der Eingangssituation
im Naumburger Dom

Skizze der geplanten Wegeleitung der Besucher im Naumburger Dom

Um in der Zeit der Corona-Krise die vorgeschriebenen Abstandsregeln und Hygienebestimmungen einhalten zu können, musste die Wegeleitung im Eingangsbereich des Naumburger Doms neu organisiert werden: Kassensituation mit neuem Tresen, Verlegung neuer elektrischer Leitungen etc. in der Vorhalle des Doms. In dieser kritischen Situation hat der Freundeskreis zu einer Spendenaktion aufgerufen und konnte in diesem Jahr zu der Neugestaltung des Eingangsbereiches beitragen.

2020

Ausstellung „Uta trifft Nina“

Der renommierte Portraitfotograf Jürgen Sieker begibt sich in seiner Ausstellung „Uta trifft Nina“ auf eine faszinierende Zeitreise durch fünf Jahrtausende der Kunstgeschichte. In der Marienkirche am Naumburger Dom stellt er die Meisterwerke des Naumburger Meisters in einen spannenden Dialog mit Skulpturen aus aller Welt und Porträts von Prominenten.

Siekers meisterhafte Fotografie erweckt die Steinfiguren des Naumburger Doms zum Leben. In ihren ausdrucksstarken Gesichtern spiegeln sich Emotionen und Geschichten wider, die über die Jahrhunderte hinweg faszinieren. Durch die Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport werden Parallelen und Kontraste sichtbar, die zum Nachdenken anregen.

Gleichzeitig rückt die Ausstellung die herausragende künstlerische Qualität der Naumburger Skulpturen ins Zentrum. Siekers Kamera fängt die feinen Details und die einzigartige Ausdruckskraft der Figuren ein und lässt ihre Schönheit und Bedeutung neu erstrahlen.

„Uta trifft Nina“ ist mehr als nur eine Ausstellung, sie ist ein Erlebnis. Sie lädt ein, die Kunstgeschichte auf neue Weise zu entdecken und die Verbundenheit zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erleben.

 

Nina Hagen 1991 – Uta von Ballenstedt ca. 1245

Pressestimmen

Übersetzung Informationsbroschüren in englische und französische Sprache

Neugestaltung des Kassenbereichs im Naumburger Dom

2019

Ankauf eines Handschriftenfragments eines Naumburger Chorbuchs um 1500

Zwischen 1903 und 1934 wurde  eine Seite eines der Chorbücher (1500/1504), die in der Naumburger Domstiftsbibliothek verwahrt werden, unter bisher ungeklärten Umständen aus der Handschrift entfernt und gelangte in Privatbesitz. Jetzt konnte es vor einer geplanten Versteigerung im traditionsreichen Auktionshaus Sotheby’s in London von den Vereinigten Domstiftern zurückerworben werden. Das reich verzierte Einzelblatt aus Pergament (Kalbshaut) zeigt eine prächtige Initiale mit der Darstellung zum Fest Purificatio Mariae (Reinigung Mariens) am 40. Tag nach Weihnachten. Einem jüdischen Ritus folgend hatte Maria nach der Entbindung ein Reinigungsopfer darzubringen, das aus zwei Tauben bestand. Der Prophet Simeon hält das Jesuskind in seinen Händen und erkennt in ihm den Messias. Die umlaufende Rankenornamentik zeigt u. a. einen Jäger, der einen Bären verfolgt. Die Erwerbung des kostbaren Einzelblattes wurde durch die Förderung des Landes Sachsen- Anhalt, die Kulturstiftung der Länder und des Vereins der Freunde und Förderer der Vereinigten Domstifter e.V. ermöglicht.

Pressestimmen

Beleuchtungskonzept im Hauptschiff des Merseburger Doms

Für das Beleuchtungskonzept wurde die Offenbacher Firma Lichtkonzepte von Daniel Zerlang-Rösch gewonnen.

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2018

Epitaph des Julius Kragen

Dank der finanziellen Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Vereinigten Domstifter e.V. in Höhe von 10.000 Euro konnte ein historisch wertvolles Epitaph der Familie von Kragen in der Vorhalle des Merseburger Doms restauriert werden. Das kunstvoll gegossene Epitaph aus Bronze besitzt zwei ovale Porträts aus Kupferblech (Ende 17. Jh.) und hat ein Gewicht von 295 Kilogramm. Die Berliner Metallrestaurierungswerkstatt Haber & Brandner übernahm die fachkundigen Arbeiten. Nach manueller Reinigung und Entfernung hartnäckiger Verkrustungen wurden sogar goldene Einlagerungen in den gestochenen Schriftzügen wieder sichtbar. Die verschwärzten Porträts des Majors von Kragen und seiner Frau sind freigelegt und mit einer Firnisschicht zur Festigung versehen.

2017

Anlässlich des 1000jährigen Stadtjubiläums 1967 erfuhr die Michaeliskirche in Zeitz eine umfangreiche Instandsetzung unter Leitung der Denkmalpflege. Damals wurden Putz und Farbe des Innenraums erneuert. Die Wände wurden weiß, die Rippen grau und die Holzausstattung grau/grün/gold gefasst. Der mittelalterliche Altarblock im Hohen Chor wurde weggenommen, der Chor auf das gleiche Höhenniveau wie die Vierung eingeebnet und anstelle des Altars mit einer Orgel bestückt. Die Fenster im Osten erhielten eine Gestaltung des Dresdner Künstlers Hermann Naumann. Der ehemals vorhandene Mittelgang wurde eliminiert und die Fußböden mit Ziegel- und rot eingefärbten Betonplatten ergänzt.

Nun, um 2011, also 50 Jahre später, wirkte der Raum in weiten Teilen gedrungen und düster. Natürlich war die technische Ausstattung, besonders das Licht, weit überlebt. Aber auch baulich bildete die tiefe Westempore dunkle Zonen, welche in den Raum ausstrahlten.

2011 nun beginnt erneut ein umfangreicher Restaurierungsprozess.

Regine Hartkopf, Dombauarchitektin der Vereinigten Domstifter, schreibt in einem Aufsatz:

„Zu Beginn meiner intensiven Beschäftigung mit der Michaeliskirche um das Jahr 2011 bot das Haus ein wenig hoffnungsvolles Bild. Wie nun lässt sich hier ein tragfähiges Konzept zur Instandsetzung und Ordnung des Raumes finden?

……

So begann ein langer gemeinsamer Arbeitsprozess mit der Gemeinde, der Kirchenleitung, der Denkmalpflege und selbstverständlich mit dem Bauherrn, also den Vereinigten Domstiftern.

Rückblickend lässt sich die Idee der Neukonzeption sehr einfach beschreiben. Das Gesamtkonzept ruht auf drei Säulen:

Licht – Farbe – innere Ordnung.

Grundlage war der Wunsch, dem Raum etwas Leichtes und Einladendes zurückzugeben, gleichzeitig aber auch seine Sakralität zu stärken.

Um diesen theoretischen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, wurde als erstes gemeinsam entschieden, ein Gemälde des Christus Salvator von Lucas Cranach d.Ä. wieder in den Kirchenraum zurückzubringen.

2016

Restaurierung – Relief des heiligen Georgs am Merseburger Dom

Eigenkapital für Fördermittelbeantragung zur Restaurierung der Michaeliskirche in Zeitz

2015

Restaurierung des Lindenau-Epitaphs in der Vorhalle des Merseburger Doms

2014

Bischofskapelle im Merseburger Dom

Bischof Thilo wurde in der von ihm prachtvoll ausgestatteten Bischofskapelle im nördlichen Querhaus des Merseburger Doms begraben. Sein Grabmal (Tumba) sowie ein Epitaph stammen aus der berühmten Werkstatt von Peter Vischer in Nürnberg.

Thilo von Trotha wurde 1443 geboren. Nach dem Studium an den Universitäten von Leipzig, Perugia und Rom wurde er bereits mit zwanzig Jahren Dompropst zu Magdeburg und mit dreißig Bischof von Merseburg. Dieses Amt bekleidete er 48 Jahre lang bis zu seinem Tode 1514.

Ihm gelang der Aufkauf vieler adliger Güter und die Intensivierung der Bewirtschaftung der bischöflichen Güter, z.B. durch die Anlage von Teichen. All dies wurde flankiert durch einen intensiven Ausbau der schriftlichen Verwaltung und der Vergrößerung der bischöflichen Kanzlei. Zu den benachbarten Wettinern, die seit jeher die Rechte des kleinen Merseburger Hochstifts zu schmälern suchten, wahrte Bischof Thilo ein gutes Verhältnis. Seine erfolgreiche Politik fand schließlich ihren Ausdruck in den prachtvollen Neu- und Umbauten von Schloss, Dom und Merseburger Kapitelhaus, die bis heute die Silhouette Merseburgs prägen.

Er zählt zu Recht zu den bekanntesten Gestalten der Merseburger Geschichte. Sein Wirken bot im Jahr 2014 den Anlass, ihm die Sonderausstellung „Thilo von Trotha – Merseburgs legendärer Kirchenfürst“ zu widmen. Der Freundeskreis der Vereinigten Domstifter half mit einer Spende anlässlich dieser Ausstellung bei der Restaurierung der Bischofskapelle.

Dr. Gerd und Ingrid Honymus, Gründer der Honymus-Stiftung und Mitglieder des Freundeskreises, unterstützten die Restaurierungsmaßnahmen mit einer weiteren Spende.

Der Text wurde zusammengestellt aus Informationen der Vereinigten Domstifter.

2013

Epitaph der Florentina Cregelia Freifrau von Zech

Das Epitaph der Florentina Cregelia Freifrau von Zech (gest. 1728) gehört zusammen mit dem ihres Mannes Ludwig Adolph Freiherr von Zech zu den bedeutendsten Barockdenkmalen im Merseburger Dom. Es zeigt neben einer Schrifttafel (Antiqua) in Pfeilerädicula seitlich Freifiguren. Es handelt sich dabei um die Caritas (Liebe) und Spes (Hoffnung), die wie eine Reminiszenz an die Hl. Magdalena des Bernini in Siena wirkt. Das Epitaph wird bekrönt von einem Engel, der ein Porträt der Verstorbenen hält. Der Figurenschmuck zeigt eine Frauenmaske und Draperie sowie weinende Engel.
Das Werk wird im Allgemeinen Johann Jakob Hoppenhaupt aus der traditionsreichen Merseburger Bildhauerfamilie Hoppenhaupt zugeschrieben.
Im Zuge der Restaurierung der Bischofskapelle wurde es von seinem ursprünglichen Standort (wo es ein mittelalterliches Epitaph verdeckte) abgenommen und durch Elke Müller (Halle/Saale) sowie Friedhelm Wittchen (Naumburg) restauriert. Im Jahre 2018 konnte das Epitaph am neuen Präsentationsort in der Taufkapelle des Merseburger Domes wieder aufgehangen werden.

Quelle: Peter Ramm, Barock in Merseburg. Johann Michel Hoppenhaupt (1685-1751) und seine Zeit. Katalog zur Gedenkaufstellung im Museum Merseburg (Merseburger Land. Beiträge zur Geschichte und Kultur des Kreises Merseburg, Sonderheft 22), Merseburg [1988], S. 95.

Tympanon am Nordportal des Merseburger Doms

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